5. Die Vereinigung- Die Enstehung des VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau

Die bisher beschriebenen Typen wurden alle im ehemaligen Audi- Werk in Zwickau hergestellt. Es firmierte zunächst unter dem Namen VEB Audi. Am 1. September 1955 wurde dieser VEB in VEB Automobilwerk AWZ umbenannt. Das AWZ steht für Audi- Werk Zwickau. Bei Audi erfolgte die Montage.

Horch firmierte zunächst unter VEB Kraftfahrzeugwerk Horch. Ab 31. Januar 1957 wurde es in VEB Sachsenring Kraftfahrzeug- und Motorenwerk umbenannt. Seit 1947 wurde hier der bereits während des Krieges von der Auto Union entwickelte leichte LKW H3 gebaut. Ihm folgte später der weiterentwickelte H3A. Im Frühjahr 1948 begann ausserdem die Produktion des Ackerschleppers "Pionier". Zwischen 1949 und 1953 lieferte man zudem die Karosserien für den F9 an Audi. 1956 begann hier die Produktion des ersten Nachkriegs- PKW von Horch, welcher aber auf Grund geringer Stückzahl mit zu den Schattentypen gerechnet werden kann. Außerdem produzierte man die selbst entwickelten Motoren für den schweren LKW H6, gebaut in Werdau.

Logos der beiden Firmen

Als man nun bei AWZ die Serienproduktion des neuen P 50 zu planen begann, wurde schnell klar, dass Stückzahlen jenseits der 20.000 pro Jahr im bestehenden AWZ unmöglich zu realisieren waren. Eine räumliche Ausdehnung durch Neubautem kam zudem aus finanziellen Gründen auf keinen Fall in Frage.
Zunächst übernahm man eine angrenzende Kammgarnspinnerei, in welcher später das für Karosseriebau ( Kunststoffmontage und Karosseriekomplettierung) und Lackierung verantwortliche Werk III entstehen sollte. Außerdem traf man mit Sachsenring(Horch) eine Vereinbarung zu Lieferung des kompletten Karosseriegerippes mit verschweißter Bodengruppe.
Motoren sollten weiterhin aus Karl-Marx-Stadt kommen, wo man aber auch bald signalisierte, dass eine Großserienproduktion nicht möglich war. So wurde man bei AWZ in die Enge zwischen fehlenden Kapazitäten und staatlichen Forderungen getrieben

Die Lösung des Problems erfolgte per Beschluß des zuständigen Ministeriums. Hier war man schon seit längerem darauf gekommen, dass man durch das Zusammenlegen von Betrieben des gleichen Wirtschaftszweigs zu großen Kombinaten die Effizienz erhöhen konnte. Also beschloß man kurzerhand die Zusammenlegung des VEB Automobilwerk AWZ und des VEB Sachsenring Kraftfahrzeug- und Motorenwerk. Und so war es dann soweit. Am 1. Mai 1958, dem "Kampftag der Arbeiterklasse", wurde der neue



VEB SACHSENRING Automobilwerke Zwickau

gegründet.

Der VEB bestand anfangs aus 4 Werken, welche sich die Produktion wie folgt teilten:

  1. Werk (ehemals Horch)
  2. Werk (ehemals Audi)
  3. Werk
  4. Werk
  • Gerippefertigung, Getriebebau, Motorenfertigung(LKW, P 240)
  • Fahrwerkbau und Fahrzeugmontage
  • Kunststoff- und Karosseriefertigung
  • Entwicklung
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